Affenfaust Weitwurf

Der Affenfaust Weitwurf war die ersten aller Disziplinen im Affenfaustwerfen und ist nach wie vor die beliebteste.

Alles, was man dazu braucht, ist eine Affenfaust und ein geeigneter Platz. Viel Platz. Hat man diese Zutaten erst einmal beisammen, ist das Einzige, was es dann noch zu tun gilt, die Affenfaust zu nehmen und sie so weit wie möglich in Blickrichtung zu werfen.

ACHTUNG: Speziell beim Affenfaust Weitwurf spielt die Sicherheit eine besondere Rolle! Tu dir und anderen einen Gefallen und lies daher bitte den Artikel zum Thema Sicherheit.

Affenfäuste

Geworfen wird für gewöhnlich eine etwa faustgroße Affenfaust, die sich am Ende eines Seils befindet, das am anderen Ende ein Schlaufe hat. Gängige Modelle sind vor allem Naturfäuste und Sportfäuste, da diese die bilsang besten Flugeigenschaften aufweisen.

Grundsätzlich lassen sich natürlich auch alle anderen Varianten wie zum Beispiel größere oder kleinere Affenfäuste, an einem noch längeren Seil oder auch ganz ohne Seil ohne weiteres werfen. Fraglich ist jedoch, ob damit vergleichbare Ergebnisse erzielt werden können.

Neben der Art der Ausführung spielt auch das Gewicht eine wesentliche Rolle beim Weitwurf. Die Affenfaust darf nicht zu leicht sein, da sie sonst zu wenig Trägheit aufweist, aber auch nicht zu schwer, da der zum Werfen benötigte Kraftaufwand sont zu groß wird, und die Affenfaust darüber hinaus mit zunehmendem Gewicht immer gefährlicher wird.

ACHTUNG: Affenfäuste bergen bereits bei geringem Gewicht ein ernstzunehmendes Verletzungsrisiko. Affenfäuste die schwere Seelen wie Eisenkugeln, Steine oder ähnliches enthalten. sind per Reglement bei offiziellen Bewerben verboten und auch sonst nicht gern gesehen!

Weitere Informationen zum den verschiedenen Typen von Affenfäusten findest du auch beim Thema Affenfaust Handwerk.

Technik

In allen Disziplinen des Affenfaustwerfens kommen zwei grundlegende Techniken zum Einsatz, wobei beide in vertikaler Richtung erfolgen: das Werfen und das Schleudern.

  • Beim Werfen wird die Affenfaust mit dem gestreckten Arm geworfen. Der Rotationsmittelpunkt ist das Schultergelenk.
  • Beim Schleudern wird die Affenfaust aus der Hüfte geschleudert. Rotationsmittelpunkt ist das Handgelenk.

Beide Techniken gibt es in unterschiedlichen Varianten und Ausprägungen, die in der Regel vergleichbare Ergebnisse erzielen. Zwar können absolut betrachtet beim Werfen die höheren Weiten erzielt werden als beim Schleudern, jedoch erfordert das Werfen ein viel höheres Maß an Übung und Routine. Die Herausforderung beim Werfen besteht darin, dass es mit zunehmendem Kraftaufwand immer schwieriger wird, die Affenfaust im richtigen Moment loszulassen.

Bei ungeübten Werfern kommt es daher häufig vor, dass die Würfe überall hingehen, nur nicht in die gewünschte Richtung. Viele Anfänger könnten wesentlich höhere Weiten erzielen, wenn sie weniger Kraft aufwenden würden.

TIPP: Wenn du mit dem Affenfaustwerfen beginnst, arbeite an deiner Technik und versuche erst einmal überhaupt in die richtige Richtung zu Werfen. Beim Schleudern sind ohne jeglichen Kraftaufwand problemlos 30 Schritt und mehr möglich.

Auch andere Techniken wie beispielsweiße Stoßen oder horizontales Schleudern kommen beim Affenfaustwerfen theoretisch in Frage, sind jedoch nicht Konkurrenzfähig beziehungsweise aufgrund der mangelnden Kontrollierbarkeit per Reglement bei offiziellen Bewerben verboten.

Weitenmessung

Die Messung der Weite beim Affenfaustwerfen erfolgt üblicherweise in Schritt (sr). Der Grund dafür liegt darin, dass in den meisten Fällen kein geeignetes Messgerät für eine genauere Methode zu Verfügung steht, wenn im kleinen Rahmen geworfen wird. Die Ermittlung der Weite erfolgt durch gleichmäßiges Abschreiten der Distanz vom Abwurfpunkt bis zur Affenfaust, wobei die Weite auf halbe Schritte genau angegeben wird. Problematisch dabei ist, dass die Schrittlänge natürlich immer annähernd gleich sein sollte. Ambitionierte Affenfaustwerfer trainieren daher auch das gleichmäßige Abschreiten.

Um Streitigkeiten bei privaten Bewerben vorzubeugen, empfiehlt es sich die Weitenmessung immer durch dieselbe Person vornehmen zu lassen. Routinierte Affenfaustwerfer sollten in der Regel dazu in der Lage sein ihre eigenen Weiten in sr zu messen und dabei zu einem vergleichbaren Ergebnis zu kommen.

TIPP: Sowohl zum Üben des Abschreitens als auch zur Verringerung der Varianz bei der Weitenmessung empfiehlt es sich, alle 10 sr eine Markierung zu setzen. Das ist auch deshalb praktisch, da derjenige, der die Messung vornimmt, nicht immer die volle Distanz abschreiten muss.

Um sowohl beim Bewerb als auch langfristig die Vergleichbarkeit und Genauigkeit der geworfenen Weiten zu gewährleisten, wird bei größeren Veranstaltungen die Weite in Meter gemessen. Das Ergebnis wird dabei stets auf volle Dezimeter abgerundet. Die kostengünstigste und unkomplizierteste Methode zur Ermittlung der geworfenen Distanz in Meter ist mittels Rollbandmaß.

Während mittlerweile bei den meisten offiziellen Bewerben in Meter gemessen wird, erfolgt bei traditionellen Bewerben wie dem Eisenfaust die Messung nach wie vor in Schritt.